Erfahrungsbericht aus der Zellenproduktion

Caner Türkmen
05. Januar 2021

Als Kaufmannlernender der Firma KELLER darf ich in meiner dreijährigen Lehre, neben den Abteilungen wo ich sowieso über einen längeren Zeitraum mitwirke (AVOR, Einkauf, Verkauf, Buchhaltung), auch in verschiedenen Produktionsabteilungen reinschnuppern. Dies geschieht grösstenteils im zweiten Lehrjahr.

Gerne berichte ich in diesem Blog-Beitrag von meiner Erfahrung in der Abteilung «Zellenproduktion». Während drei Tagen habe ich den Ablauf und die Arbeiten der Zellenproduktion miterlebt.

Tag 1:

Nach einer kurzen Instruktion, startete ich im Bereich für die Wafer. Die Wafer werden mit einer Maschine gebohrt. Die kleinen Bohrungen muss man immer wieder kontrollieren, ob zum Beispiel die Tiefe in Ordnung ist. Diese sind ziemlich sensibel. Die Wafer werden zudem auch regelmässig geputzt, so dass keine Fusel auf der Oberfläche bleiben. Wenn alles vorbereitet ist, werden die Wafer in einer Maschine geschnitten. Dafür gibt es zwei Maschinen: eine die das Silizium schneidet und die zweite, welche das Glas schneidet. 

In der zweiten Tageshälfte testeten wir, ob die Sensoren dicht sind. Dazu wird Helium auf die Membrane «gepustet» und wenn der Membran nicht dicht ist, kann man das auf der Anzeige einer Maschine erkennen. Ich habe selbst mitgeholfen und einige Sensoren selber getestet.  

Tag 2:

Am zweiten Tag durfte ich beim TAB-Löten mitwirken. Das TAB-Löten findet mit einer Tape-Maschine statt. Auf dieser lötet man den Chip mit dem Sensor. Die Maschine läuft jedoch nicht vollautomatisch. Man muss jeden Chip, mit einem simplen Joy Stick, richtig positionieren. Am Anfang hatte ich dabei noch ein wenig Mühe, jedoch lief es nach einer kurzen Aufwärmphase recht gut. 

Am Nachmittag wurde es aber etwas schwieriger, denn dann musste ich den Chip per Hand und Pinzette mit der Glasdurchführung verbinden. Dafür habe ich etwas Leim auf die Glasdurchführung hinzugefügt und danach den Chip sorgfältig platziert. Das brauchte mehr Fingerspitzengefühl und Geduld, als eine Maschine zu bedienen. Aber auch dieses Unterfangen lief mit der Zeit gut. Ich habe bemerkt, dass es besser läuft, wenn ich mich nicht zu sehr auf die Arbeit versteife.

Tag 3:

Am dritten und letzten Tag fing ich an die Keramik auf den Chip und die Glasdurchführung zu kleben. Auch hier musste ich Fingerspitzengefühl beweisen. Ich durfte dabei nicht den Chip, der auch schon darauf war, berühren oder verschieben. Danach erfuhr ich noch mehr über die Chips und deren Einzelheiten.

Am Nachmittag ging ich zum letzten Teil über – dem Schweissen und Ölabfüllen. Auch hier durfte ich nach einer kurzen Einführung selber mitwirken. Mit einer Maschine schweisste ich die Sensoren in die Membrankörper ein. Mir wurde noch erklärt, auf was ich achten muss, damit ich mich nicht verletzen kann. Danach lief es ohne Probleme. 

Fazit: Die drei Tage empfand ich als eindrücklich und angenehm. Die Mitarbeiter waren alle sehr offen und hilfsbereit. Ich hatte interessante Konversationen mit den Leuten aus der Abteilung. Zudem wuchs mein Wissen über unsere Produkte und dem Ablauf in der Firma. Es war eine tolle und aufschlussreiche Erfahrung für mein Berufsleben.

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